Flimsfestival: Ein Tag am Hof

Im 17. Jahrhundert eroberte „der neue frantzösische Hautboys“ das ganze musikalische Europa. Die Musiker schlossen sich zu Oboenensembles zusammen, die bald von keiner herrschaftlichen Residenz mehr wegzudenken waren. Bei festlichen Diners und dem anschliessenden Tanz liess sich das Publikum von Ouvertüren und Bearbeitungen der neuesten Bühnenwerke verzaubern. Zur Wiederbelebung dieser Tradition tritt das Basler Ensemble „Le Souper du Roi“ an. Unter der Leitung des Oboisten Johannes Knoll spielen ausgebildete Musiker*innen der renommierten Schola Cantorum Basiliensis Musik des 17. und 18. Jahrhunderts, auf historischen Instrumenten in der Besetzung 2 Oboen, Taille, Fagott und Cembalo. Das Programm „Ein Tag am Hof“ erzählt aus dem Leben von Sophie Charlotte von Hannover (1668-1705), das durch den regen Schriftverkehr ihrer hochgebildeten Mutter Sophie von der Pfalz bis ins kleinste Detail dokumentiert ist. So erfahren wir unter anderem von dem Versuch, sie mit elf Jahren an den Sohn des Königs von Frankreich, Louis XIV, zu verheiraten. Barbara Leitherer schlüpft in die Rolle der Welfenprinzessin und erzählt uns von den Vorbereitungen und der Reise nach Versailles. Mit barocker Musik von Lully, Telemann u.a. zaubert das Ensemble „Le Souper du Roi“ eine klingende Kulisse, vor der sich der Palast des Sonnenkönigs mit all seinem Prunk aufbaut. Dies alles in der Rampe der neuen Freestyle Academy: dort, wo normalerweise ganz andere Sprünge trainiert werden.