Kirche Surselva
Katholische Pfarrkirche St. Florinus, Siat
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Beschreibung
Geschichte
Da der Titel St. Florinus zu Seth weder im Karolingischen Urbar noch in den Pfäverser Rodeln vorkommt, ist nicht sicher, ob die St. Luzius oder die St. Florinus die älteste Kirche von Siat ist. Die erste dokumentarische Nachricht über St. Florinus ist daher eine Urkunde vom 15. Mai 1481. Im Visitations-Protokoll von 1643 wird die gotische Kapelle beschrieben. An die Stelle der mittelalterlichen Kirche trat ein am 21. September 1744 geweihter Neubau. Der alte Turm blieb zunächst bestehen und erhielt einen barocken Aufsatz. 1924 musste er jedoch wegen Baufälligkeit abgetragen und - um weniges weiter gegen Osten - neu aufgerichtet werden.
Baubeschreibung
Die Kirche ist eine nach Osten gerichtete, einheitlich barocke Anlage, bestehend aus einem dreijochigen Schiff und zweijochigem, flach geschlossenem Chor. Chor und Schiff sind gleich hoch und vereinigen sich zu einer freien Raumwirkung. Die Belichtung unter dem Hauptgesims erfolgt durch Stichbogenfenster und Oculi.
Vom alten Turm ist die Südwand noch vorhanden. Der neue Turm wurde 1924 erbaut.
Stuckatur ziert im Chor die Pilaster und das Gewölbe. Die Ornamentik illustriert den Übergang vom Régence zum Rokoko.
Ausstattung
Der Hochaltar (aus Holz) wurde von Placy Schmid nach dem Vorbild des Altares in Vals hergestellt. 1758 von Joh. Trubmann vergoldet. Die Seitenaltäre sind als Pendants gestaltet. Schmuckloser Taufstein. Kanzel polygonal, datiert 1650.
Kultusgeräte: Barockkelch, um 1670, Monstranz (mit Kreuz), um 1690, Casula aus grünem, silberbroschiertem, französischem Seidendamast, 18. Jh.
Glocken: Rüetschi AG, Aarau 1925 und Gebr. Theus Felsberg, 1880.
Der ehemalige spätgotische Hochaltar von Siat steht nun, mit neuen Teilen ergänz, im Dom zu Frankfurt.
(Text erfasst durch: Regiun Surselva)
Karte
Katholische Pfarrkirche St. Florinus, Siat
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