Über den Septimerpass


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Der Pass da Sett oder Septimerpass ist ein seit Urzeiten gebrauchter Übergang. Die direkteste Verbindung zwischen dem Bergell - das heisst mit dem Comersee und der Poebene - und der Alpennordseite.
Details
Beschreibung
Schon zu Römerzeiten bekannt, gewann der Pass im Mittelalter zusehends an Bedeutung. Er wurde von Handelsleuten, Wanderern und Pilgern benützt, die sich von Chur nach Chiavenna und umgekehrt begaben. Um 1378 wurde der Bergeller Ritter Giacomo De Castelmur beauftragt, die Strecke für die Durchfahrt von Wagen neu auszubauen: bis heute kann man das Kopfsteinpflaster sehen, das auf verschiedenen Abschnitten der Route noch gut erhalten ist. Die Benützung anderer Alpenpassübergänge brachte Konkurrenz, die den Septimer benachteiligte. Am Ende liess der Bau der Julier-Strasse (1820 bis 1826) diesen Übergang in Vergessenheit geraten. Für den Wanderer ist der Septimerpass immer noch eine interessante und angenehme Route, die sich - mehr als jeder befahrbare Pass - die Atmosphäre eines Saumpfades über die Alpenkette erhalten hat.
Geheimtipp
Via Sett ist buchbar als Pauschalangebot von Thusis nach Chiavenna
Sicherheitshinweis
mittelschwere Strecke
Ausrüstung
Trekkingschuhe, genügend Wasser, Sonnencreme
Wegbeschreibung
Ohne bis zur Bogenbrücke und den Alphütten von Maroz Dora (1799 m) zu gehen, verlässt man die Strasse beim Wegweiser nach Bivio und biegt rechts ab. zu Beginn quert der Pfad leicht ansteigend den Hang, dann geht es etwas steiler in Wegkehren bergauf, entlang dem Bach Aua da Sett. Im oberen Teil mündet der Saumpfad in ein enges, ebenes Tal, wo er den Bach zum ersten Mal zu überquert. Nicht weit davon erreicht man den Sascel Battü (2073 m): eine kleine Senke im Weg, wo man die antike und die mittelalterliche Wegspur erkennen kann.
Weiter geht es, ohne sich gross vom Lauf des Baches zu entfernen, den man noch zwei Mal überquert: zum ersten Mal auf einem kürzlich renovierten Bogenbrücklein, das zweite Mal auf einem Steg, kurz bevor man auf eine kleine Fahrstrasse gelangt. Diese führt auf den breiten Sattel des Pass da Sett (2310 m). An diesem Punkt treffen verschiedene Wege zusammen:
- Rechts hinauf steigt die Route zum Lunghinpass. Wer möchte kann dort in Richtung Maloja absteigen und über den Weg Malögin zurück zum Ausgangspunkt Casaccia wandern.
- Der linke Weg führt auf die Forcellina, den Übergang nach Juf im Avers.
- Wir gehen geradeaus weiter und steigen auf dem Fahrweg ab, der weite Alpweiden durchquert und uns zur Alp „la Tgavretga” führt, wo einige ganzjährig bewohnte Häuser stehen. Die Route folgt weiter dem Bach im Talgrund, den man immer wieder einmal überquert. Jenseits eines letzten Bergrückens erreicht man die Behausungen von Tua, kurz vor der Ankunft in Bivio und dem Anschluss an die Julier-Passstrasse. Den Rückweg kann man mit dem Postauto bis Silvaplana zurücklegen, und weiter durchs Engadin Richtung Maloja und Casaccia.
Anfahrt
Öffentliche Verkehrsmittel
Anreise Information
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